Zweiter Bericht zur kommunalen Jugendberufshilfe vorgelegt

Einen zweiten Bericht zur kommunalen Jugendberufshilfe in der Stadt Göttingen haben nun die BFGoe und Zoom, Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V., vorgelegt

Neben einem Experteninterview mit Christel Waßmann, Abteilungsleiterin in der Jugendarrestanstalt Göttingen und Stefan Scherrer, Jugendrichter beim Amtsgericht in Göttingen, liefert der Bericht einen detaillierten Überblick über das bereitgefächerte Angebotsspektrum der Jugendberufshilfe und einen vertieften Einblick in deren tägliche Praxis.

Dabei bilden Angebote wie „JUGEND STÄRKEN“ und „Plan B“, die sich an Jugendliche mit schulvermeidendem Verhalten richten, den inhaltlichen Schwerpunkt. „Der vorliegende Bericht zeigt, wie hoch der Bedarf an Einzel- und Gruppenangeboten für Schulvermeider*innen ist. Verstärkt durch die Pandemie wird er in den kommenden Jahren sicher noch steigen. Dem stehen aber Veränderungen in der Finanzierung ab 2022 gegenüber“, erläutert Frauke Müller-Brandt, Abteilungsleiterin für den Bereich Jugendberatung bei der BFGoe. Mit dem Ende der ESF-Förderperiode im kommenden Jahr endet das Bundesprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“, die Mittel weiterer Projekte werden reduziert. „Die Herausforderung besteht darin, unter den veränderten Rahmenbedingungen sicherzustellen, dass wir mit unseren Angeboten weiterhin für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen da sein können“, hebt Frauke Müller-Brandt hervor. Der Bericht widmet sich dabei auch der Frage, wie die Kooperation mit der Göttinger Schullandschaft künftig ausgestaltet und weiterentwickelt werden kann.

Seit 30 Jahren setzt die BFGoe die kommunale Jugendberufshilfe im Auftrag der Stadt Göttingen um. In verschiedenen Projekten begleiten wir Jugendliche und junge Erwachsene, die sozial benachteiligt und dadurch oft auch individuell stark eingeschränkt sind, die die Schule verweigern, deren Abschluss gefährdet ist oder die den Abschluss bereits in der Tasche haben, aber noch Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf benötigen. Mit passgenauen Angeboten arbeiten (sozial-)pädagogische Teams daran, gemeinsam mit den Jugendlichen ihre teils komplexen Probleme zu lösen und mit ihnen eine stabile berufliche Perspektive zu entwickeln.

„Die kommunale Jugendberufshilfe in der Stadt Göttingen – umgesetzt durch die Beschäftigungsförderung Göttingen (kAöR) – Angebote Nutzung, Erfolge und Herausforderungen“, Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. (Hrsg.), Bericht 2018 - 2020

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