Politikerinnen informieren sich vor Ort

Lernen in den Ferien? Zwei Sprachlernklassen büffelten während eines einwöchigen Sprachcamps zusätzlich in den Osterferien Deutsch. Die 26 Schüler*innen aus neun Nationen wollten damit ihrem Ziel näherkommen, innerhalb eines Jahres Deutsch zu lernen.

Wie sich dieses Vorhaben in der Praxis gestaltet, davon machten sich Niedersachsens Sozial- und Integrationsministerin Daniela Behrens (SPD), die Präsidentin des niedersächsischen Landtags und Göttinger Landtagsabgeordnete Dr. Gabriele Andretta (SPD), Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) und BFGoe-Geschäftsführer Christian Schmelcher im April ein Bild bei ihrem Besuch im MiniMax des Max-Planck-Gymnasiums.

„Normalerweise findet während der Ferien kein Unterricht statt, die Fremdsprache wird also nicht weiter geübt. Mit dem Sprachcamp konnten wir ein zusätzliches Angebot außerhalb der Unterrichtszeiten schaffen und zugleich eine Ferienbetreuung anbieten“, berichtet Jürgen Dürr, der das Projekt „JUGEND STÄRKEN“ leitet. Weil in den Ferien eben nicht nur das Lernen im Mittelpunkt stehen sollte, sondern auch der Spaß, verknüpfte das Sprachcamp Lerneinheiten mit Spiel und Sport. Während zwei Lehramtsstudierende den Sprachlern-Anteil übernahmen, kümmerte sich das JUGEND STÄRKEN-Team um die Koordination des Ferienprogramms und den sportlichen Part. „Eine fremde Sprache zu lernen funktioniert nah am Alltag und der Freizeit am besten. Deshalb starteten wir mit den Jugendlichen zu Ausflügen innerhalb Göttingens. Ein Besuch führte uns in die Stadtbibliothek. Jetzt haben alle Jugendlichen einen Bibliotheksausweis und Zugang zu deutscher Kinder- und Jugendliteratur“, führt Jürgen Dürr aus. Wie gut die Jugendlichen dann nach einem Jahr Deutsch gelernt haben, wird auch darüber entscheiden, welche Schulen die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren künftig besuchen werden. Für die Herbstferien ist bereits ein weiteres Sprachcamp in Planung, die Anträge dafür laufen gerade. 

Für das Sprachcamp kooperierten die Stadt Göttingen, das Max Planck Gymnasium Göttingen und das BFGoe-Projekt „JUGEND STÄRKEN“. Zwei Lehramtsstudierende übernahmen die Sprachlerneinheiten. Finanziert wurde das Sprachcamp durch Mittel des niedersächsischen Landesamts für Soziales, Jugend und Familie im Rahmen des Aktionsprogramms „Startklar in die Zukunft“, das Kindern und Jugendlichen helfen soll, Corona bedingte Defizite abzubauen.

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Vorne v.l.n.r.: Dr. Gabriele Andretta, Daniela Behrens, Petra Broistedt. Hinten v.l.n.r.: Silke Bartens (MPG), Michael Graef (stellv. Schulleiter des MPG), Claas Dörnte (MPG), Jürgen Dürr (Projekt "JUGEND STÄRKEN"), Christian Schmelcher (BFGoe) (Foto: privat)