Erfahren, was Handwerk leisten kann

Ein ungewöhnlicher Auftrag erreichte die Jugendwerkstatt Metall in diesem Jahr: Im Stadtfriedhof war bei dem Versuch sie zu stehlen, eine Engelstatue beschädigt worden. Flügel und Sockel der 70 Jahre alten Kupferplastik sind verbogen oder zerdellt.

Unter der fachlichen Anleitung von Werkstattleiter Manuel Rojas-Martin widmen sich die Teilnehmenden der BFGoe-Jugendwerkstatt Metall der Reparatur der Galvano-Plastik. „Solche Aufgaben sind eher ungewöhnlich. Für normale Unternehmen sind diese Arbeiten nicht lukrativ und werden deshalb kaum noch gemacht. Bei uns ist das etwas anderes. Hier geht es darum, Jugendlichen, denen praktische Arbeit mehr liegt als die Theorie, zu zeigen, was mit Metall alles machbar ist“, erläutert BFGoe-Sozialpädagogin Vera Klapproth.
 
Zum Konzept der Jugendwerkstatt gehört, dass die Jugendlichen von A bis Z eingebunden sind und individuell betreut werden. Auf diese Weise lernen sie, das Handwerk kennen und erfahren gleichzeitig Wertschätzung für ihre Arbeit. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen nicht die Aufträge. Sie sind lediglich Mittel zum Zweck. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, denen der Übergang in eine Ausbildung oder den Arbeitsmarkt nicht allein gelingt, an das Metallhandwerk heranzuführen, ihnen eine Orientierung und Perspektive für ihre Zukunft zu eröffnen“, ergänzt Vera Klapproth. Voraussichtlich im Frühjahr 2024 wird der Engel wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren können.

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Beseitigen die Beschädigungen an der Galvano Plastik: Werkstattleiter Manuel Rojas-Martin (re.) und Teilnehmende der Jugendwerkstatt Metall. (Foto: BFGoe)